Semesterlektüre: Romeo und Julia auf dem Dorfe


Romeo und Julia auf dem Dorfe - Gottfried Keller


Ich habe im ersten Semester des Jahres 2017/18 die Lektüre Romeo und Julia auf dem Dorfe gelesen. Der literarische Klassiker Romeo und Julia von William Shakespeare war für den Autor Gottfried Keller eine Vorlage. Anlass dieser Novelle, die 1856 erschienen ist, war der Freitod eines jungen Liebespaares in der „Züricher Freitagszeitung“. [1]


Inhalt

Wie der Name schon verrät, handelt es sich um eine klassische Romeo und Julia Geschichte. 
Eine der beiden Hauptfiguren heißt Sali (Salomon) Manz, der Sohn. Seine Familie ist mit der Familie Marti verfeindet, jedoch spielt Sali gemeinsam mit ihrer Tochter Vrenchen (Verena) gerne auf den Äckern ihrer Väter. Im Laufe der Zeit wird der Kampf zwischen den beiden Familienvätern immer größer, wegen dem herrenlosen Feld zwischen ihren Feldern. Das führt dazu, dass Sali und seine Eltern in die Stadt ziehen und beide Familien Geldsorgen haben.
Als sie keinen anderen Ausweg finden, dem Alltag und den Sorgen zu entfliehen, beschließen sie zu fliehen. Zum Abschluss feiern sie noch gemeinsam mit den Dorfbewohnern ein Fest. Sali und Vrenchen wird klar, dass ihnen eine getrennte Zukunft bevorstehen würde, woraufhin sie sich auf einem Boot den Fluss abwärts treiben lassen, dem Sonnenuntergang entgegen. Am nächsten Morgen findet man ihre Leichen am Ufer im Dorf. 
Ihre Lösung: Gemeinsam sterben und für immer zusammenbleiben.

Meine Meinung

Anfangs las ich das Buch mit wenig Motivation, doch je weiter ich las, desto spannender wurde es. Ebenso war ich am Anfang von den ähnlichen Namen der Familien verwirrt, was sich jedoch im Laufe des Buches klarstellte. Ich konnte mich in die spielenden Kinder sehr gut hineinversetzen, da ich selbst früher mit meinen Nachbarn draußen im Feld spielte. 
Da man das Ende des Buches dem Titel nach zu Folge schon erahnen kann, wartet man immer auf diesen einen Zeitpunkt, wo sie sich dazu entscheiden zusammen zu sterben. Ich finde, dass die Spannung bis zu Salis und Vrenchens Tod wie ein Cliffhanger ist, weil man wissen will, wie sie sterben. 

Der Anfang zieht sich teilweise, hingegen passieren zum Ende hin viele Ereignisse gleichzeitig. Meines Erachtens hätte der Schluss etwas länger sein können, weil auch das gemeinsame Leben der Beiden in diesem Zeitpunkt seinen Lauf nahm.

Empfehlung

Das Buch besitzt keine Altersbeschränkung- bzw. Empfehlung. Ich würde das Buch ab 12 Jahren empfehlen. In einem Alter unter 12 macht es keinen Sinn, da die jungen Mädchen und Jungen noch nicht so interessiert in Liebesgeschichten sind bzw. das Ende nicht so passend für die Kinder finde. 
Zusammenfassend kann ich das Buch weiterempfehlen. Voraussetzung dafür ist aber, dass man den Geschichtsverlauf von Romeo und Julia nicht verabscheut.

Frage an den Autor

Wenn ich dem Autor eine Frage stellen könnte, würde ich ihn fragen, ob er auch selbst in Feindschaften verwickelt war bzw. eine „verbotene Liebschaft“ hatte. Oder ob ihn nur der Artikel aus der Zeitung auf die Idee brachte, ein Bücher über solch einen Fall zu schreiben. Auch würde mich interessieren, ob er jemals den Gedanken hatte mit jemandem „zusammen“ in den Tod zu gehen.


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