Semesterlektüre: Madalyn

Ich habe als Semesterlektüre den Roman "Madalyn" von Michael Köhlmeier gelesen. Er wurde im Jahr 2010 veröffentlicht.


Inhalt:

Bildergebnis für madalyn michael köhlmeier"Madalyn" ist aus der Sicht des Schriftstellers Sebastian Lukasser geschrieben. Dieser lernte das damals 5-jährige Mädchen Madalyn Reis bei einem Fahrradunfall, bei dem er ihr das Leben rettete, kennen. Madalyn wohnt mit ihren Eltern ein Stockwerk unter Sebastian Lukasser in der Heumühlgasse in Wien. Er ist seitdem Madalyns Lebensretter und Bezugsperson. Ihm kann sie alles anvertrauen, dass sonst niemand verstehen würde.

Jetzt ist die mittlerweile 14-jährige zum ersten Mal verliebt, in den 16-jährigen Moritz Kaltenegger. Er hat eine schwere Vergangenheit hinter sich. Er lebt bei seiner Tante, hat eine kriminelle Vergangenheit, raucht und trinkt Alkohol. Madalyn wendet sich an Sebastian Lukasser und vertraut ihm alle Details ihrer schwierigen und komplizierten Liebesgeschichte mit Moritz an.

Die Liebesgeschichte von Madalyn und Moritz ist sehr emotional. Es gibt gute und schlechte Phasen und die damit verbundenen Gefühle.


Eigene Meinung:

Mir persönlich gefällt das Buch nicht sehr gut. Ich konnte mich nicht wirklich in die Geschichte hineindenken und hab nur ungern weitergelesen.

Ein Grund dafür war, dass die emotionale Nähe zu den Charakteren und die Gefühle generell etwas verloren gegangen sind. Dadurch, dass das Buch nicht direkt aus der Sicht der Person geschrieben ist, die diese Gefühle gefühlt haben soll, sondern aus der Sicht einer außenstehenden Person, die meiner Ansicht nach die ganze Verliebtheit von Madalyn und Moritz ein bisschen belächelt, kann man sich nicht in die Situation und Personen hineinversetzen. Das Buch wäre besser gewesen, wenn es aus Madalyns Sicht geschrieben sein würde, da man so auch Entscheidungen, die sie im späteren Verlauf der Geschichte trifft besser nachvollziehen könnte. So hat man aber die Sicht eines Schriftstellers, der nicht wirklich etwas zur Handlung beiträgt, der immer etwas genervt von Madalyn und ihren Gefühlen scheint.

Mich hat der Roman am Anfang etwas verwirrt, da ich nicht verstanden habe, dass das Buch nicht aus Madalyns Sicht geschrieben ist und worum es am Anfang geht, da es einer ziemlich lange Vorgeschichte gibt, bevor die eigentliche Handlung des Buchs beginnt.

Ich würde das Buch wahrscheinlich Jugendlichen, die etwas jünger sind als ich, die nicht sensibel auf Themen, wie Depressionen oder Suizid reagieren, empfehlen.

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