Semesterlektüre: Romeo und Julia auf dem Dorfe

Ich habe dieses Semester die Novelle "Romeo und Julia auf dem Dorfe" von Gottfried Keller gelesen. Sie ist 1856 erschienen und basiert auf Shakespeares Tragödie "Romeo und Julia" und auf einer Meldung, die Keller in einer Züricher Zeitung las.


Inhalt:

"Romeo und Julia auf dem Dorfe" erzählt die Geschichte von Sali Manz (Salomon) und Vrenchen Marti (Verena). Sie sind die Kinder von zwei benachbarten Bauern. Als Kinder spielen sie oft miteinander. Doch dann zerstreiten sich ihre Familien über ein Feld und ihnen wird der Kontakt verboten. Der Streit zwischen den beiden Familien wird immer größer und treibt sie schließlich in eine finanzielle Notlage. Familie Manz ist gezwungen in die Stadt zu ziehen und ein Wirtshaus zu öffnen, das jedoch auch keine großen Gewinne macht.

Einige Zeit später treffen Vrenchen und Sali durch Zufall wieder auf einander. Sie sind mittlerweile schon erwachsen. Während ihre Väter weiter streiten können Vrenchen und Sali nicht die Augen voneinander nehmen. Es war Liebe auf den ersten Blick.

Doch ihre Liebe hat keine Zukunft und das wissen sie selbst auch. Nach einem schönen Tag und Abend an dem sie ihr ganzes letztes Geld ausgeben merken sie, dass sie nicht ohne einander Leben können und beschließen ihr Leben zu beenden und auf Ewigkeit im Tod zusammen zu sein.


Meine Meinung:

Mir hat das Buch prinzipiell schon gefallen, doch man kennt ja die Geschichte von Romeo und Julia schon, deshalb war es eigentlich offensichtlich was zum Schluss passieren wird. Dennoch war es nicht ganz gleich wie in Shakespeares Version und hat mich trotzdem gefesselt. Ich habe das Buch gerne gelesen.

Anfangs war die veraltete Sprache für mich sehr verwirrend und ich habe viele Dinge nicht verstanden, doch man liest sich relativ schnell ein. Außerdem befindet sich hinten im Buch ein Verzeichnis in dem schwierige und veraltete Begriffe und ihre Bedeutung gelistet sind.

Ein weiterer Punkt der mich verwirrt hat war die Feindschaft zwischen den Familien Manz und Marti, da ich nicht verstanden habe, um was es bei dem Streit überhaupt geht. Jetzt denke ich, dass das so auch beabsichtigt ist, denn der Streit ist eigentlich über etwas so unbedeutendes, aber die zwei Familien lassen zu, dass er sie vollkommen ruiniert.

Ich kann das Buch jedem Empfehlen. Es ist eine Veränderung eines Klassikers, den jeder kennt und gehört so für mich zu den Büchern, die jeder kennen sollte. Ich würde das Buch Jugendlichen und Erwachsenen empfehlen, da der Schreibstil für Jüngere wahrscheinlich noch zu kompliziert ist. Jeder der auf tragische und dramatische Liebesgeschichten steht sollte auf jeden Fall mal reinschauen.

Kommentare

  1. welche version von "romeo und julia" findest du persönlich besser?

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